Noch eine lustige Info zum Generalverbot von Legal Highs im UK
Liebe Leserinnen und Leser,
wer regelmäßig in unserem Blog vorbeischaut, der wird schon zwei
Artikel zum Thema gefunden haben. Hier noch einmal ein kleiner Reminder:
Wenn es nach Theresa May, der Innenministerin des Vereinigten
Königreichs von Großbritannien, geht, dann sollen ab April 2016 alle
Legal Highs und Stoffe sowie Produkte, die dazu gezählt werden können,
verboten werden. Da schlägt’s sprichwörtlich Dreizehn, denn auch die
katholische Kirche soll davon betroffen sein. Das berichtet zumindest der Telegraph. Was ist da nur los? Nun ja, sagen wir es mal so: die drei Weisen aus dem Morgenland hätten sich andere Gaben ausdenken sollen…
Weihrauch in der britischen Kirche bald verboten?
Und genau darum geht es: um Weihrauch. Um ein Harz, dass schon seit
tausenden von Jahren in Räucherwerken vorkommt. Seit ebenso schon ein
paar Jahren wird es für Räucherungen in der katholischen Kirche
angewandt. Und warum kann es vermittels eines neuen Gesetzes nun bald
verboten sein? Weil es eventuell… ein kleines bisschen… vielleicht auf
den Gemütszustand von möglichen Anwendern einwirken kann. Durch kleine
Effekte, die beim Verräuchern von traditionellem Räucherwerk ja auch
beabsichtigt sind, könnten bald Kathedralen, Kirchen und Tempel
kriminalisiert werden, wenn sie Weihrauch in ihren Zeremonien einsetzen.
Warum nicht einfach eine Ausnahme machen?
Der Gesetzesentwurf mit dem Namen „Psychoactive Substance Bill“
behandelt vor allem Stoffe und Substanzen, die vermittels Rauch
aufgenommen werden. Aber auch andere Legal Highs sind aufgeführt bzw.
grob beschrieben. Dazu zählen auch Tabletten und Pulver. Durch die vagen
Formulierungen kann es aber eben auch sein, dass Weihrauch – je nach
Interpretation – verboten werden könnte. Ein klassischer Gummiparagraph.
Die einfachste Lösung: eine Ausnahme. Denn eine Ausnahmeliste gibt es
schon zum Gesetzesentwurf dazu. Darauf stehen gesellschaftlich
anerkannte Legal Highs, wie beispielsweise Alkohol, Koffein und Nikotin /
Tabakwaren, sowie weitere Stoffe und Produkte.
Die Kirche wehrt sich bereits gegen ein Verbot
Die Vereinigung der Englischen Kathedralen, welche für die 42 „Kirchen
von England“-Kathedralen und die royalen Kirchen (Westminster Abbey,
etc.) spricht, hat bereits vor den entsprechenden Folgen des neuen
Gesetzes gewarnt. Der Dekan von Wakefield, seine Hochwürden Reverend
Jonathan Green, schrieb dazu: „Wir wollen nicht sehen, dass der
Klerus illegale Aktivitäten vollführt, indem er mit dem weitermacht, was
Kirchen schon seit 2.000 Jahren machen und was sogar schon die Ägypter
2.500 vor Christus gemacht haben.“
Zudem wurde angemerkt, dass es sich wahrscheinlich nur um ein
Missverständnis handelt und die rechtsgebenden Instanzen diese Ausnahme
nur übersehen zu haben scheinen. Der obige Hinweis sei gegeben worden,
damit es nicht zu einem fälschlichen Verbot kommt, gegen das sich die
Kirche dann erst im Nachhinein wehren muss. Es wurde klar ausgedrückt,
dass es ein Missverständnis sein muss – der Hinweis soll eine
Ausnahmeregelung anstoßen.
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